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Namaste Nepal!
GutenTag!
13. Reisebericht aus Indien/Amritsar, 18.11.06 Dienstag, 24.10.2006
Kurs: U$ 1.-- = 69.-- Nep.Rp.
In Nepal wird seit 3 Tagen das Lichterfest gefeiert. Der Mann mit dem
Schluessel fuer das grosse Tor ist irgendwo unterwegs. Zuerst wird das Carnet
de Passage / Zolldokument fuer den Wagen abgestempelt. Die nepalesischen
Zollbeamten sind sehr freundlich und zuvorkommend. Ploetzlich taucht der Mann
mit dem Schluessel auf und wir duerfen durchfahren. Wagenkontrolle wird keine
gemacht.
Nach dem Grenzuebertritt verabschieden wir uns von unseren Kollegen, hier
trennen sich unsere Wege und Weiterreise. It?s time to say goodbye. Wir fahren
die Kodari Road Richtung Kathmandu hinunter. Es wird fast schlagartig ueppig
gruen, Waelder und Terrassenfelder zieren die Berghaenge. Der Sunkosi Fluss
hat eine gewaltige Schlucht durch den Himalaya gefressen. Nach der Grenze ist
links fahren angezeigt. Die Strasse ist schlecht und eng in dieser irren
Schlucht, in der Monsunzeit kaum passierbar. Nach Barhabise wird die Strasse
besser und es hat sogar zwischendurch Asphaltstrecken. Es ist unmoeglich einen
Uebernachtungsplatz abseits der Strasse zu finden. Wir fahren bereits in der
Dunkelheit und es ist wirklich duster. Die Doerfchen sind hier oft noch nicht
mit Elektrizitaet versorgt. Wegen dem Lichterfest hat es kaum Verkehr, die
Menschen sitzen mit Kerzen vor ihren Huetten, die vielfach mit farbigen,
Batterie betriebenen Laempchen geschmueckt sind. Es sieht in der dunklen Nacht
fast gespensterhaft aus und ich komme mir vor wie im Dschungel.
Wir sind innerhalb kurzer Zeit von 5200m auf 1400m hinuntergefahren. Ich
bekomme Kopfschmerzen wie ich sie seit langem nicht mehr hatte. Der Arniko
Highway fuehrt nach Dhulikhel, hier koennen wir bei einer Tankstelle stehen.Es
war ein langer, anstrengender und auch gespannter Tag. Nur hinlegen und
schlafen.
Mittwoch, 25.10.2006
Trotz dem ungewohnten Strassenlaerm haben wir gut geschlafen und mir geht es
bedeutend besser als gestern Abend. Die Nepalifamilie bringt uns aus ihrem
?Kiosk? Tee und Kaffee. Sie sind herzlich und freuen sich uns etwas verkaufen zu
koennen. Wir zeigen ihnen den Wagen, den sie mit grossen Augen bestaunen. Jetzt
kommt groesseres Verkehrsaufkommen auf, die Festtage sind vorbei und der
Alltagsverkehr versetzt uns ins Staunen. In Tibet hatten wir ja nie ein
Verkehrschaos wegen zu vieler Strassenbenutzer.
Es ist eine totale Umstellung in jeglicher Hinsicht, Hoehe, Vegetation,
Menschen, Strassenverkehr und das Landschaftsbild. Kathmandu rueckt naeher und
der Verkehr wird dichter. Ploetzlich werden wir aufgehalten und wir hoeren von
Streiks. Die Maoisten halten auf Kreuzungen Reden und blockieren die Strassen
mit brennenden Autoreifen. Schon an der Grenze machte uns ein Beamte darauf
aufmerksam, dass wir vielleicht von den Maoisten aufgehalten werden koennten,
dann einfach 500.?Rp. bezahlen und man kann weiter fahren. Die Maoisten wollten
von uns kein Geld, im Gegenteil, ein junger Student klaerte uns auf und
entfernte einen qualmenden Reifen und liess uns durchfahren. Wir hatten einige
solche Kreuzungen zu passieren bis Kathmandu.
Wir schlugen uns durchs Verkehrsgewuehl bis Thamel, das Touristenquartier in
Kathmandu, wo wir im uns bestens bekannten Hotel ?Nirvana Garden? landeten. Im
Auto leben ist nicht erwuenscht, so nehmen wir vorerst mal ein Hotelzimmer und
geniessen eine ausgiebige Dusche.
Ich habe Glueck und erreiche Maja tel. in ihrem Hotel. Sie hatte mir eine Mail
geschickt und mitgeteilt, dass sie, ihr Mann Marcel und ihr Bruder einen Unfall
hatten. Ein Minibus hatte sich wegen einer Reifenpanne ueberschlagen. Marcel hat
es am schlimmsten erwischt, zum Glueck keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Er
ist bereits in der Schweiz in guten Haenden. Maja und ihr Bruder kamen mit dem
Schrecken davon. Unglaublich, Maja und Marcel sind seit 1 ? Jahren mit den
Fahrraedern unterwegs auf Hochzeitsreise und hier in Nepal passiert das
Unglaubliche.Wer mehr ueber die Beiden erfahren moechte schaue in ihre homepage:
www.2bicycles1world.ch
Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem der vielen Restaurants in Thamel
hatten wir uns viel zu erzaehlen seit wir uns in Tibet verabschiedet hatten.
Maja und ihr Bruder waren trotz allem auf einem Trekking im Kumbum. In einer
Lodge kamen sie ins Gespraech mit zwei Schweizer Herren. Von ihnen brachte uns
Maja Gruesse mit. Es ist nicht zu fassen, Walter und André in Nepal!!
Donnerstag, 26.10.06 bis Dienstag, 7.11.06
Wir sitzen im Hotel Garten und wer taucht da auf? Walter! Die
Wiedersehensfreude ist gross, wir haben uns lange nicht gesehen. Walter ist
immer noch in Jeddha und wir sind ja schon ewig von Saudi Arabien weg. Wir haben
uns viel zu berichten. André meldet sich zwei Tage spaeter und kurz vor seinem
Abflug in die Schweiz gehen wir zusammen Mittagessen. Ist es nicht witzig, man
trifft sich in Thamel!!??
In diesen Tagen pilgern wir auf die indische- und pakistanische Botschaft.Wir
kommen zur indischen Botschaft und bereits vor dessen Toren steht eine lange
Schlange Menschen an. Hat man die erste Huerde ins Botschaftsgelaende geschafft,
muss man sich in ein grosses Buch eintragen, Name, Adresse ect. dann folgt ein
Security Check und es folgt die naechste anstehende Schlange vor dem Schalter 1.
Nach 2 Std. bekommen wir das erste kleine Formular zum Ausfuellen, sind aber bei
weitem noch nicht in Schalter Naehe. Nach 3 Std. geben wir auf, wir wollen
unbedingt mit Walter essen gehen. Am naechsten Morgen sind wir um 08.00 Uhr vor
der Botschaft, die Oeffnungszeit ist um 09.30 Uhr, es standen bereits 18 Leute
an. Junge Israelis haben sich organisiert und verteilen heute Nummern, so dass
stossen und schieben verhindert werden kann und es funktioniert. Wir sind mit
Buecher und Wasser eingedeckt und warten geduldig vor den Toren. Nach der
Toroefffung wieder das gleiche Procedere wie gestern. Am Schalter 1 muessen wir
dank des fruehen Kommens nur noch eine gute halbe Stunde anstehen. Wir geben das
kleine Formular ab, bekommen das grosse Visa Antragsformular und muessen pro
Person 300.-- Rp fuer den Fax bezahlen. Mit dem Fax wird nachgefragt, ob man
etwas auf dem Kerbholz hat. In 3 Tagen koennen wir mit dem ausgefuellten
Antragsformular zurueckkehren und natuerlich wieder wie gehabt in traegen
Schlangen anstehen. Wir haben Schalter 2 erreicht (12.30 Uhr)und geben das
Formular ab. Das Fax wird gesucht und dann heisst es wir koennten um 16.30 Uhr
den Pass abholen.
Wir fahren mit dem Taxi zurueck zum Hotel und erholen uns im Hotel Garten, die
Oase in Thamel. Es lohnt sich nicht mit dem eigenen Fahrzeug durch das Gewuehl
von Kathmandu zu fahren. Um 17.00 Uhr bekommen wir unsere Paesse mit einem
3-monate Visa, ein Eintritt und nicht verlaengerbar in Indien. Wir hatten ein
6-monate Visa mit multiple entry beantragt. Wir fragen nach warum?? No comment!!
Das 3-monate Visa kostet gleichviel wie das 6-monatige, pro Visa 3050?Rp + Fax.
Totale Kosten incl. Taxi pro Person Fr. 75.--. Das Visum ist ab Ausstelldatum 3
Monate gueltig. Fuer uns ist jetzt klar, dass wir nicht nach Suedindien fahren,
die Zeit ist zu knapp.
Wir kontaktieren Sonam, wir kennen ihn von frueheren Nepal Aufenthalten. Wir
werden von ihm nach Hause eingeladen. Er hat eine reizende Frau und ein herziges
8-monate altes Maedchen. Sein Vater ist ein sympathischer Herr mit tibetischer
Abstammung. Die intakte Familie lebt in einem sehr schoenen gepflegten Haus in
Boudha. Wir werden tibetisch kulinarisch reichlich verwoehnt. Wir erleben einen
sehr herzlichen und interessanten Abend. Sonam faehrt uns zurueck nach Kathmandu.
Bei der Hinfahrt brauchte er wegen rush hour ueber eine Stunde, jetzt um 22.30
Uhr sind die Strassen fast leer und wir sind in 20 Min. trotz polizeilicher
Kontrolle im Nirvana Garden.
Wir nehmen an, dass bei der Pakistanischen Botschaft keine anstehenden Schlangen
anzutreffen sind, dem ist auch so. Auch hier zuerst am Gate die ueblichen
Eintragungen in das grosse Buch machen, dann bekommt man einen roten Zettel mit
den Angaben von Name und Zeit. Den Rucksack muss ich abgeben, es ist nur erlaubt
das Geld auf sich zu tragen. Eine junge Frau begruesst uns hoeflich, gibt uns
die Antragsformulare und fordert uns auf einen Brief von unserer Botschaft zu
bringen. Ich rufe bei unserer konsularischen Vertretung an und die Zeit reicht
gerade noch vor Torschluss ans andere Ende der Stadt dahin zu fahren. Auch hier
duerfen wir die ueblichen Fragen auf ein vorgedrucktes Formular eintragen. Frau
Pandey empfaengt uns hoeflich und erklaert uns, dass sie fuer diesen Brief ein
Fax nach Delhi auf die Botschaft schicken muss und von dort das OK bekommt. Das
dauert seine Zeit. Jedoch bereits am naechsten Morgen ruft uns Frau Pandey an
und richtet uns aus, dass der Brief zum Abholen bereit sei. Der Brief kostet
2400.-- Rp, bitte das Geld genau abgezaehlt in sauberen neueren Noten bringen,
Ordnung muss sein. Wir haben bereits unseren Taxifahrer, der freut sich ueber
die vielen Fahrten und duesen nach Jawalakhel, holen den Brief und gleich noch
quer durch die Stadt zur Pakistanischen Botschaft. Auch hier wieder die
Eintragungen und wir kommen zur ?Visa Dame?. Sie nimmt die Antragsformulare
entgegen mit dem Brief der Konsularischen Vertretung in Kathmandu. Jetzt braucht
sie auch noch eine Kopie dieses Schreibens und der Reisepaesse. Da wird arg an
den Geduldsnerven gesaegt. Guenther geht auf die Suche nach einem Kopierladen,
ich bleibe sitzen und staune ob der Arbeitswut der Angestellten. Die Dame haengt
mit aufgestuetztem Kopf am Schreibtische, ihr Kollege spielt Karten am PC.
Guenther bringt die Kopien und endlich hat die motivierte Arbeitskraft alles was
sie braucht.
In 4 Tagen sind die Paesse abholbereit. Die Pakistanis wollen keine Nepali
Rupies, sie bevorzugen U$, pro Visa U$ 30.--. Zum Glueck habe ich immer Dollars
mit dabei. Die Visakosten fuer beide alles in allem U$ 110.--. Hiermit will ich
vermitteln, dass es in gar keinem Fall einfacher geworden ist ein Visum zu
bekommen. Bush sei Dank!!!
Nach 3 Naechten im Hotel Nirvana Garden mussten wir das Zimmer raeumen, alles
ausgebucht. Jetzt erlauben sie uns, dass wir im Wagen schlafen duerfen. Wir
essen oft im Hotelrestaurant, das Angebot ist reichlich und sehr gut und noch
billiger als in manchem Thamel Restaurant. In Thamel herrscht Hochsaison, die
engen Strassen sind mit Touristen aus allen Herren Laendern belebt. Die
unzaehligen Souvenirlaeden kaempfen ums Verkaufen koennen. Schmuck wohin das
Auge schaut und sehr aktuell sind immer noch die Kashmirschals in verschiedenen
Preislagen. Trekkingshops mit dem Angebot saemtlicher Ausruestungsgegenstaende
und und und?..
In diesen Tagen lasse ich meine Diafilme gleich um die Ecke im Kodakladen
entwickeln fuer Fr. 3-- pro Film. Zu Hause werde ich genuegend Zeit zum Rahmen
haben, es sind ?nur? 50 Filme.
Ich tel. mit Mrs. Tiki, sie betreut meine Patenkinder. Mrs. Tiki kommt mit
Tenzing und seinem Vater ins Hotel. Den Bub habe ich bereits im 2001 kennen
gelernt. Der Vater erkannte uns gleich wieder, jedoch der Knabe konnte sich
nicht mehr an uns erinnern, er war damals ca. 6 Jahre alt. Frau Tiki uebersetzt
das Gespraech. Der Junge ist ein guter Schueler und ist in der ?Boarding School?
gut aufgehoben. Sie bedankt sich im Namen der Familie fuer das Schulgeld, das
wir bezahlen. Wir wuerden der Familie damit sehr helfen. Guenther zeigt dem
Vater und Sohn unser Camper, so was haben sie noch nie gesehen.
Am kommenden Tag kommt der Vater des Maedchens ins Hotel. Das Maedchen sponsere
ich erst seit 2002 und kenne es und seine Familie noch nicht. Der Vater strahlt
ueber das ganze Gesicht als er uns im Hotel Garten antrifft. Er ueberreicht uns
nach tibetischer Ehrerbietung Katags und begruesst uns herzlich. Er spricht paar
Brocken Englisch. Wir geben ihm Geld fuer das Taxi, so dass er morgen mit der
Tochter vorbei kommen kann. Der Mann gefaellt uns sehr, er ist herzlich und hat
ein ansteckendes Lachen. Am naechsten Tag kommt er mit Tochter und juengerem
Sohn vorbei. Choenyi ist ein scheues Maedchen von 9 Jahren, ihr Bruder Pasang
ist ca. 6 Jahre alt und gleicht seinem Vater aufs Haar, er lacht genau gleich
ansteckend und ist noch sehr unbekuemmert im Gegensatz zu seiner Schwester.
Choenyi spricht bereits einwenig Englisch, das ihr in der Boarding School in
Boudha vermittelt wird. Der Vater sagt uns, dass Pasang ein Sponsor aus
Frankreich hat. Er zeigt uns meinen Brief, den ich im Fruehling mit paar Fotos
von uns geschickt hatte. In dem Brief erwaehnte ich, dass wir im Oktober 06 nach
Kathmandu kommen werden. Der gute Mann las Okt. 06 und meinte wir kaemen am 6.
Okt. am Airport in Kathmandu an und wollte uns da begruessen. Wie muss er
enttaeuscht gewesen sein uns da nicht gesehen zu haben. Dafuer freut er sich
jetzt umso mehr, er strahlt wirklich seine Freude aus. Wir bekommen nochmals
Katags von Choenyi umgehaengt und der Vater schenkt uns ?Potala?
Raeucherstaebchen und suesse Aepfel. Er hat bestimmt von meinem ?Taxigeld? die
Geschenke gekauft. Der Vater bedankt sich immer wieder fuer das Schulgeld. Er
meinte sogar, er waere sehr gluecklich und dankbar wenn wir seine beiden Kinder
in die Schweiz mitnehmen wuerden. Der Vater ist 63 Jahre alt, aber er wirkt sehr
viel juenger, die Mutter sei 37, leider haben wir sie nicht kennen gelernt. Ich
gebe dem Vater und dem Maedchen noch einen Batzen Divaligeld, das ist wie bei
uns Weihnachten. Beim Verabschieden rollen sogar Traenen. Es waren ergreifende
Begegnungen und ich bin dankbar die Kinder und ihre Vaeter gesehen zu haben.
Jetzt bin ich wieder voll motiviert die Schulgelder weiter zu bezahlen. Es ist
erstaunlich wie viele Europaeer in Nepal Hilfswerke finanziell unterstuetzen.
Eine Kanadierin hilft einer Schule in Namche Bazaar. Ein Deutscher hat seinen 31
jaehrigen Sohn durch einen Motorradunfall verloren und hat das Versicherungsgeld
in eine Schule fuer Waisenkinder gesteckt. Er erzaehlt uns mit Traenen in den
Augen die Geschichte hier im Hotel Garten. Jetzt ist er wieder in Kathmandu um
die Schule zu besuchen und zu schauen ob die Kinder die Computer erhalten haben,
die er erst kuerzlich finanziert hatte. Alle 10 PCS seien installiert und werden
von den Kindern rege gebraucht.
Wir schlenderten durch Kathmandu zum Durbar Square, der heute einem ?Openair?
Museum gleicht und auch berappt werden muss. Die vielen Nepali laufen uns die
Verse ab, sie wollen uns durchs ?Museum? fuehren. Fuer mich hat der Durbar
Square seinen ganzen Scharm verloren. Anstelle der bunten Gemuese- und
Fruechtemaerkte sind heute alles Souvenirstaende aufgebaut. Von fruehren
Besuchen kennen wir die Sehenswuerdigkeiten gut und haben diesmal darauf
verzichtet wieder alles anzuschauen, deshalb gehe ich auch nicht darauf ein.
Mittwoch, 8.11.06
Fuer die letzte Nacht bekamen wir doch noch ein Hotelzimmer.
Fruehmorgens um 07.00 Uhr verlassen wir Thamel und Guenther findet bestens aus
Kathmandu raus, mit Tanken brauchten wir trotzdem eine Stunde bis auf den
Highway nach Pokhara, den wir bei Mugling verlassen und suedwaerts durchs Terrai
fahren nach Butwal und kurz vor der Grenze frei uebernachten. Die Strasse
Richtung Pokhara bis Mugling ist eine gute sehr kurvenreiche Strasse. Es kurven
vor allem Lastwagen, Busse und Minibusse herum. Die unzaehligen Terrassenfelder
ziehen sich die Berghaenge hoch. Das ist ein Markenzeichen von Nepal.
Wir haben Glueck und sehen einen Teil vom Himalaya unter anderen den
Machaputshare. Kurz nach Mugling fliessen die Fluesse Trisuli und Kali Gandaki
zusammen. Richtung Terrai wird es immer waermer und feuchter. Wir fahren am Rand
des Chitawan Nationalparks entlang, es ist ueppig gruener Dschungel.
Wir haben Kathmandu mit einer Erkaeltung verlassen, die sich spaeter zu einer
Krankheit entwickeln wird. Die Atemwege wurden echt strapaziert in dieser abgas-
und staubgeschwaengerten Luft.
Donnerstag, 9.11.06
Wir sind vor 09.00 Uhr an der nepalesischen Grenze zur Ausreise. Es hat eine
Lastwagenschlange soweit das Auge reicht. Wir duerfen vorfahren und schon kommt
ein Schlepper und bietet seine Hilfe an. Er schleppt Guenther ins Buero fuer das
Carnet de Passage ect. Klar, dass er dafuer Geld haben will. Ein anderer Typ
geht mit mir zum Geldwechseln und bekommt auch seine Kommission, von mir gar
nichts.
Ausreiseformulare ausfuellen und schon wird der Pass abgestempelt. Der Schlepper
verlangt 300.-- Ind. Rp. fuer einen so genannten Gatepass, den es sowieso nicht
gibt und nicht braucht. Nun, wir bezahlen ihm umgerechnet die Fr. 10.-- und sind
froh so schnell durchgekommen zu sein.
Welcome to India
Auf der indischen Seite steht eine grosse Tafel mit Infos, dass man niemandem
etwas bezahlen soll und die Zollbeamten dafuer kostenlos zustaendig seien. Hier
werden die Zollpapiere reibungslos ausgefuellt und abgestempelt. Fuer unseren
Wagen interessiert sich keiner. Wir staunen wie schnell wir die Grenzen passiert
haben. Es ist erst Mittag, wir kommen flott voran bis nach Gorakhpur. In Indien
uebernachten in diesen Tagen oft bei Tankstellen. Hier steht man gut, hat Wasser
und auch Toiletten zu Verfuegung.
Ich weiss nicht wo und wann ich wieder zu einem Internetcafe finden werde.
Morgen wollen wir Indien verlassen und nach Pakistan einreisen. Bestimmt haben
jetzt einige zwischen den Zeilen gelesen, dass wir auf dem Heimweg sind und das
hoffentlich bevor uns der Winter in der Osttuerkei oder Europa ueberrascht. Fuer
Iran haben wir so oder so nur 7 Tage Zeit, Transitvisa!! Ein laengerer
Visaantrag ist in Delhi mit langen Wartefristen und Kosten verbunden.
Wir senden herzliche Gruesse aus Amritsar Margrit und Guenther Utpadel
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